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Verbessert, aber dennoch nur ein Punkt

Die Black Stars zeigten auf dem Rankhof im zweiten Relegationsspiel gegen YF Juventus zumindest in der ersten Hälfte eine stark verbesserte Leistung und holten beim 1:1 einen Punkt. Das Gefüge ist aber mental noch zu fragil, so dass das frühe Ausgleichstor nach der Pause alles wieder durcheinanderbrachte. Trainer Branko Bakovic ist aber überzeugt, dass dies ein Schritt in die bessere Richtung sei. Am Samstag muss jedoch in Sion ein Sieg her.

Bei einer Niederlage drohte der Fall auf einen Abstiegsplatz. Dies wäre zwar noch kein definitives Verdikt, aber beim aktuell dünnen Nervenkostüm wäre es Gift. Deshalb machte man unter der Woche viel gemeinsam, kommunizierte, versuchte den mentalen Druck aus den Köpfen zu bringen. Mit Erfolg. Von Beginn weg sah man ein aggressives Black Stars. Die Zweikämpfe wurden gewonnen, es wurde gegrätscht, es wurden teils schöne Kombinationen auf den Rasen gezaubert. Es gab auch den einen und anderen Abschluss. Zwischendurch kamen die Gäste aber auch immer mal zu einfach vor das Tor, doch Steven Oberle hatte nur Pflichtarbeit zu leisten. In der 33. Minute spielte Seydou Kiendrebeogo das Spielgerät gefühlvoll in den Strafraum. Atdhe Rashiti startete im idealen Moment und kam alleine vor Kosta Makripodis zum Kopfball, der dem Heimteam die Führung brachte. In den verbleibenden Spielminuten bis zum Pausenpfiff hätten die Basler zumindest noch einen Treffer erzielen müssen, denn Kiendrebeogo und Robin Hänggi verpassten aus guten Positionen mit ihren Abschlüssen den Torerfolg.

Die Zuschauer im Rankhof waren, soweit sie sich für Schwarzweiss interessierten, überzeugt, dass am Ende dieses Spieles drei Punkte auf das Konto geladen werden können. Aber die Black Stars überraschen sich wie die Zuschauer in beide Richtungen. 30 Sekunden waren nach dem Wiederanpfiff gespielt und die Gäste glichen aus. Ballverlust im Mittelfeld, Steilzuspiel auf Fabio Janett und der erwischt Oberle am nahen Pfosten. Beim Bakovic-Team riss der Faden. Es wurde wieder so gespielt wie zuvor. Statt weiter resolut in die Offensive zu gehen, den Gegner unter Druck zu setzen und mit Abschlüssen den Torerfolg suchen, schob jeder die Kugel weiter und dann wieder meist retour. Mit den Wechseln konnte das Trainerduo Schwung bringen. Vor allem Jan Muzangu riss immer wieder Löcher, die aber zu wenig genutzt wurden. Auf der anderen Seite musste Oberle nun auch nicht seinen besten Match zeigen. Bezeichnend dann eine Aktion in der Nachspielzeit. Black Stars kam aus rund 18 Metern zu einem Freistoss. Statt mit Risiko aufs Tor, wurde der Ball quer und dann retour gespielt. Noch ist in dieser Abstiegsgruppe alles möglich. Aber es braucht jetzt Siege.

Branko Bakovic: «Seit langem haben wir wieder eine erste sehr gute erste Hälfte gezeigt. Wir waren kämpferisch und spielerisch besser und erspielten uns Torchancen. Wir hätten mit zwei, drei Toren in die Pause gehen können, ja müssen. Das hätte uns aktuell sehr gutgetan. Wir gingen dann auf den Platz mit der Absicht das zweite Tor zu attackieren. Dann kassieren wir einen solchen Treffer. Und prompt war wieder die Blockade da. Es ist schade, wir hätten mehr verdient. Wir müssen jetzt intelligenter spielen, denn es ist noch nichts passiert, aber jetzt müssen wir liefern. Ich rechne damit, dass es bis ganz zum Schluss geht, bis die Entscheidungen fallen.