Black Stars Motor stottert
Die Auswärtspleite in Langenthal war diskussionslos, wurde aber mit einem Ausrutscher erklärt. Solche Spiele gibt es immer wieder. Entscheidend ist, dass dann die Reaktion folgt. In der Cup-Qualifikations-Partie auswärts gegen Weesen erfolgte diese eindrücklich mit dem 5:0 Erfolg. Es machte beim Auftritt gegen den FC Münsingen dann aber den Eindruck, als wären die drei Punkte in der Meisterschaft auch bereits eingetütet. Den Bernern eilt der Ruf eines Teams, das sich um die Relegationszone kümmern muss, voraus. Dabei spielt das Team von Patrick Baumann bisher eine starke Saison. Die Gäste waren sehr gut auf das Spiel der Basler eingestellt. Baumann achtete auch stets darauf, dass die Abwehrreihe hoch stand. Münsingen machte die Räume derart eng, dass Black Stars kaum Platz fand, das Kombinationsspiel aufzuziehen. Zudem verhedderte man sich immer wieder in Zweikämpfen, die dann zu oft verloren gingen.
Die Taktik der Gäste war einfach, aber effizient. Es war nicht destruktiv, sondern konzentrierte Abwehrarbeit. Was auf das Tor kam, wurde zur sicheren Beute für Valerio Zbinden, der auch bei hohen Bällen sehr sicher agierte. Es war schnell zu erkennen, dass bei dieser Konstellation der Führungstreffer notwendig ist. Aber es passierte genau das, was hätte vermieden werden sollen. In der neunten Spielminute schaltete Münsingen nach einem Freistoss der Basler blitzschnell um und Nikola Marinkovic erwischte Steven Oberle in der neunten Minute. Die Equipe von Branko Bakovic reagierte, versuchte auch immer wieder über die Seiten die Defensive aufzureissen. Aber es war immer ein Fuss/Bein eines Berners dazwischen. In der 17. Minute erwischt Joel Fuhrer nach einem weiten Zuspiel den Ball vor dem herauseilenden Oberle und Albert Spahiu drückte das Spielgerät über die Torlinie. Der linke Torpfosten verhinderte, dass Black Stars mit dem Anschlusstreffer in die Pause gehen konnte.
Black Stars forcierte im zweiten Durchgang die Offensive, hatte auch weit mehr zwingende Aktionen und kam in der 68. Minute zum Torerfolg durch Artan Shillova. Die Gäste hielten aber fortan dicht und liessen auch allfällige Konterchancen nie aus den Augen. Gestohlen hat Münsingen den Sieg nicht. «Wir hätten mit der Leistungssteigerung nach der Pause einen Punkt verdient. Es zeigt aber, dass du über die volle Distanz gut spielen musst, sonst reicht es nicht», war Branko Bakovic ehrlich. Er war enttäuscht, weil er sicher war, dass nach dem Auftritt im Cup nun auch in der Meisterschaft der Schalter umgestellt werden würde. Noch steht man über dem Strich. Am Samstag (16 Uhr) stehen die Basler vor einer heiklen Aufgabe. Beim Nachwuchs von Xamax im Stade de la Maladière hängen die Punkte hoch. Auf der anderen Seite spielen die Neuenburger, gerade zuhause. Black Stars wird Platz haben. Will man gewinnen, muss die Defensivarbeit sehr gut verrichtet werden und vor dem Tor effizient gespielt werden, denn allzu viele Chancen dürfte man nicht bekommen. Trotz fünf Verwarnungen gegen Münsingen ist am Samstag kein Spieler gesperrt. Ricardo Silva und Artan Shillova sind mit je drei Verwarnungen allerdings gefährdet.