FC Black Stars 1907
 
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Die «Sterne» drehten nach der Pause auf

Die Black Stars starteten mit einem verdienten Heimsieg gegen einen hartnäckigen FC Münsingen in die zweite Saisonhälfte.

Da Rotkreuz (2.), Courtételle (3.) und Solothurn (4.) knappe Niederlagen erlitten, kam es hinter dem souveränen Leader FC Schötz zum Zusammenschluss von sechs Teams, die jetzt nur durch drei Punkte getrennt sind. Dazu gehören die Black Stars und Concordia.
«Die Vorbereitung war nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht hatte. Wir kassierten zu viele Gegentore. Ich bin aber überzeugt, dass wir heute ganz anders auftreten», erklärte Trainer Matthias Maeder vor dem Match. Bei den Bernern überraschte Trainer Patrick Baumann, der erst seit 2022 im Amt ist, mit der Bekanntgabe seines Rücktrittes per Ende Saison. Um den Klassenerhalt zu schaffen, holte Münsingen in der Winterpause gleich vier neue Spieler. In der Startphase bestimmten jedoch die Basler die Gangart. «Die klare Torchance fehlte in dieser Phase allerdings», meinte Maeder. In der 25. Minute kam der Gast plötzlich zu mehreren Eckbällen und war nahe am Führungstreffer. Torhüter Felix Löpfe hatte im gesamten Spiel wenig Arbeit, aber bei jenen Eckbällen musste er zweimal Kopf und Kragen riskieren. In der 32. Minute hatte dann das Heimteam die Führung auf dem Fuss. Im Anschluss an einen Eckball von Captain Fabio Viteritti traf Innenverteidiger Alexandre Edwige nur den Pfosten. Die Teams mussten ohne Torerfolg in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel startete Black Stars überzeugend. «Ich habe den Spielern in der Kabine gesagt, dass wir das Spiel gewinnen, wenn wir als Team 100% geben und die Zweikämpfe gewinnen», sagte nach dem Spiel ein zufriedener Maeder. Die Berner kamen im zweiten Durchgang kaum mehr zu gefährlichen Aktionen. Das erlösende Führungstor war dann ein Kunstschuss von Fabio Viteritti, der den Ball um mehrere Spieler herum ins Tor schlenzte. «Bei uns ist extrem wichtig, dass wir keine Tore kassieren. Dafür müssen aber alle mitarbeiten, da nehme ich mich nicht aus. Wir erzielen in jedem Spiel ein Tor, deswegen ist es besonders wichtig hinten dichtzuhalten», so der Captain, der das Herz der Equipe ist. Angriff um Angriff rollte nun gegen das Tor der Gäste. Nach starker Vorarbeit von Seydou Kiendrebeogo verfehlte Dino Babovic mit seinem Schuss das Tor nur um Zentimeter. In der 71. Minute fiel die Vorentscheidung dann doch. Nach einer abgewehrten Flanke traf Enis Fazlija aus dem Rückraum mit einem wuchtigen Distanzschuss. Der Mittelfeldspieler arbeitet viel, erkämpft sich immer wieder Bälle und bereitet gefährliche Aktionen vor. In der 79. Minute löste er zusammen mit Münsingens Floran Ajeti ein grösseres Gerangel aus und wurde dafür verwarnt. Maeder liess ihn auf dem Platz, weil er wusste, dass er sich beruhigen würde und Leistung bringt. «Enis ist manchmal ein Hitzkopf, aber er ist ein ganz lieber Typ und für unser Spiel sehr wichtig», meinte Viteritti. Fast aus dem Nichts heraus kam Münsingen dann noch zum Anschlusstreffer. Leandro Marques wagte einen Distanzschuss und der Flatterball erwischte Löpfe. Die Basler blieben ruhig, suchten die Entscheidung und der unermüdlich arbeitende Hugo Nseke Etouman belohnte sich, als er aus dem Rückraum einen von Zbinden abgewehrten Ball versenkte.
«Es war ein ganz guter Auftritt von uns, denn nach der Winterpause weisst du trotz den Testspielen nie genau, wo du stehts», sagte Defensiv-Routinier Ricardo Silva. Auch er war mehrmals in Wortgefechte mit Gegenspielern involviert. «Emotionen sind keine Altersfrage», lacht er. «Du versuchst immer an die Grenzen zu gehen. Gerade bei Standards, wenn du nur den Ball im Visier hast. Aber es sieht oft schlimmer aus als es ist. Das gehört dazu, denn wir brauchen die Punkte um oben dabei zu bleiben und Münsingen steckt im Abstiegskampf.» Für Trainer Matthias Maeder war es der gelungene Start und weil die Konkurrenz mitspielte, sind die Black Stars mitten im Pulk um die Aufstiegsplätze. «Der Sieg ist in erster Linie wichtig für uns, weil wir jetzt wissen, dass wir voll dabei sind. Am Samstag kommt es im Jura zum Spitzenkampf gegen Courtételle. Das wird auf Rasen ein echter Test.»